"Sprache ist nicht neutral, sondern sie übt Wirkungen und Verletzungen aus und ist eingebettet in die jeweilige individuelle Konstruktion der sozialen Wirklichkeit. Im digitalen Zeitalter des 21. Jahrhunderts hat Sprache eine besondere, neue Rolle. Die sozialen Medien ermöglichken u.a. die anonyme Verbreitung von Fake News, Verschwörungsmythen und Hasstiraden, die gesellschaftliche Diskurse steuern. [...]" (Rückseite des hinteren Banddeckels)
Mit den Erkenntnissen der Sprachphilosophie von Aristoteles bis Judith Butler wird die Macht der Sprache im digitalen Zeitalter untersucht. Sprache ist nicht neutral, sondern sie übt Wirkungen und Verletzungen aus und ist eingebettet in die jeweilig individuelle Konstruktion der sozialen Wirklichkeit. Die sozialen Medien ermöglichen u.a. die anonyme Verbreitung von Fake News, Verschwörungstheorien, Hasstiraden, um die gesellschaftlichen Diskurse zu steuern. Das erfolgt durch emotional und visuell aufgeladene Deutungsrahmen rechtspopulistischer Bilder, Narrative und Mythen als politische Alternative. Sie kann daher auch ein nicht-demokratisches Bewusstsein schaffen. Vorwort Einleitung Teil A - Wissenschaftliche Grundlagen von Sprache und Macht 1. Sprachphilosophische Erkenntnisse Ursprung und Wandel der Sprache / Aristoteles: Der Mensch als politisches sprachliches Wesen / Aristoteles und Cicero: Rhetorik / Thomas Hobbes: Missbräuche der Sprache / Gottfried Wilhelm Leibniz: Sprache als Spiegel des Geistes / Johann Gottfried Herder: Der Ursprung der Sprache / Wilhelm von Humboldt: Sprache als Weltansicht / Friedrich Nietzsche: Sprache und Bewusstsein / Ernst Cassirer: Sprache als Mittel der Gegenstandsbildung / Ludwig Wittgenstein: Der Gebrauch der Sprache / Martin Heidegger: Der hermeneutische Sprachbegriff / Guy Deutscher: Im Spiegel der Sprache / John Langshaw Austin: Sprechakte haben Wirkungen / Judith Butler: Die Macht der Sprache als Verletzung und Hass / Monika Schwarz-Friesel: Sprache und Emotion 2. Politikwissenschaftliche Erkenntnisse Max Weber: Macht als Chance, seinen Willen durchzusetzen / Niccolò Machiavelli: Macht zur Kontrolle menschlichen Verhaltens / Thomas Hobbes: Macht als menschliche Natur / Norbert Elias: Machtbalance und Selbtzwang / Hannah Arendt: Macht als Gruppenzusammenschluss / Michel Foucault: Macht als Ortslosigkeit und Unsichtbarkeit / Niklas Luhmann: Kommunikative Macht / Jürgen Habermas: Diskurs und kommunikative Macht / Johan Galtung: Strukturelle Macht 3. Sozialwissenschaftliche Erkenntnisse Kognitive neurowissenschaftliche Erkenntnisse / Soziologie der Emotionen / Rationalität / Pierre Bourdieu: Sprache und soziale Distinktion / Gesellschaftliche Konstruktion der sozialen Wirklichkeit / Homo socialis als anthropologische conditio humana 4. Gesellschaftliche Rahmenbedingungen im 21. Jahrhundert Die Herausforderung des sozialen Wandel ins 21. Jahrhundert / Gesellschaftspolitische Altlasten aus dem 20. Jahrhundert / 4.3 Digitalisierung der Gesellschaft als Infodemie Teil B - Analyse von Sprache als Macht 5. Sprache im Kontext gesellschaftlicher Machtbedingungen Sprachmacht als Glaskäfig / Politisches Framing / Politische Narrative und Mythen / Visualisierung der Sprache / Euphemismen in der Sprache / Ideologisierung der Sprache / Meme und Internet 6. Machtsprache in Politik und Gesellschaft Glaskäfig Menschen mit Migrationshintergrund / Zur Praxis des politischen Framing / Fake News, Verschwörungstheorien und Informationskriege / Akademische Sprache der Systemwelt versus Alltagssprache der Lebenswelt / Sprachpolitik durch Narrative und Mythen / Postemotionalismus / Macht in der Religion 7. Sprache des autoritären Nationalradikalismus Vom Rechtspopulismus zum autoritären Nationalradikalismus / Emotionales Framing der rechtspopulistischen Sprache / Die autoritären nationalradikalen Wortführer / Intellektuelle autoritäre nationalradikale Mitdenker / Rückgriff auf autoritäre nationalradikale Vordenker / Querdenker-Bewegung 8. Ideologisierung der Wirtschaftssprache Soziale Marktwirtschaft als politisches Narrativ / Wirtschaftsverfassung und Grundgesetz / Adam Smith I versus Adam Smith II / Homo oeconomicus als Realitätsleugner / Das historische Narrativ von Eigentum / Gefühlsmanagement der Wirtschaftssprache 9. Hasssprache gegen die Anderen Emmanuelle Lévinas: Verantwortungsethik / Enzyklika: Fratelli Tutti statt Hass / Hass als Echoraum im Internet / Simone de Beauvoir: Männlichkeit gegen Frauen / Sarah Bosetti: Hasssprache gegen Frauen / Sexismus und sexuelle Belästigung / Sprache als Waffe – verbaler Antisemitismus Teil C - Sprache schafft positives Bewusstsein 10. Berühmte Reden von Persönlichkeiten Jesus von Nazareth: "Liebt eure Feinde" / Martin Luther: "Hier stehe ich. Ich kann nicht anders" / Abraham Lincoln: "government of the people, by the people, for he people" / Winston Churchill: "Blut, Schweiß und Tränen" / Mahatma Gandhi: "Quit India" und Ahimsa / Ernst Reuter: "Ihr Völker der Welt, … schaut auf diese Stadt" / Martin Luther King: "I have a dream" / Richard von Weizsäcker: "Der 8. Mai 1945 war ein Tag der Befreiung" / Willy Brandt: "Das Ja … zur Aussöhnung, zum Friede …" / Nelson Mandela: Freedom and Reconciliation / Grundgesetz: Menschenwürde 11. Weltansicht: Einzigartige Wörter und Redensarten Einzigartige Wörter / Seltsame Sprache / Redensarten in europäischen Sprachen Schlussbetrachtung Literaturverzeichnis
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Die zirkuläre Migration nimmt zu. Immer mehr Menschen bewegen sich aus beruflichen und familiären Gründen zwischen mindestens zwei Ländern: als Homo Transnationalis. Diese Prozesse können sich in einer zunehmenden Verbreitung von Menschenrechten, aber auch in der Ausübung von Menschenhandel zeigen. Die Soziale Arbeit als Grundlagenwissenschaft muss angesichts dieser Herausforderungen eine neue wissenschaftliche Theorie als Paradigma entwickeln und als Handlungswissenschaft auch eine strategisch-praktische Antwort formulieren.
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Welches soziologische Grundlagenwissen brauchen Studierende, um später erfolgreich den Beruf der Sozialarbeiterin oder des Sozialpädagogen ausüben zu können? Die Einführung zeigt: - wie viel Soziologie in der Sozialen Arbeit steckt - die Soziologie als primäre wissenschaftliche Basis der Sozialen Arbeit - Soziologie als einen ersten Zugang, um Probleme der Menschen in der modernen Gesellschaft erkennen und lösen zu können. Der spezifisch auf das Bachelor-Studium der Sozialen Arbeit zugeschnittene Band enthält in fasslicher Sprache die soziologischen Grundlagen, die Sozialpädagoginnen und Sozialarbeiter für ihre Arbeit benötigen.
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Simulation - das Durchspielen von Modellen auf dem Computer - und Stadtentwicklungsplanung - der Versuch, städtebauliche Probleme durch integrierte Planungsansätze zu lösen - bieten anscheinend in ihrer Kombination einen optimalen Lösungsweg für die Praxis. Die Untersuchung setzt bei der Frage ein, inwieweit Anspruch und Wirklichkeit der Stadtsimulationsmodelle übereinstimmen, um den praktischen Aussagegehalt der Modelle für die konkrete Planungspraxis zu ermitteln. Dabei werden drei Ziele verfolgt - kritische Zusammenfassung der bekanntesten Simulationsmodelle im Bereich der Stadtforschung, - Bewertung der ausgewählten Modelle anhand vorgegebener Kriterien, um beurteilen zu können, inwieweit solche Modelle in der Praxis der Stadtentwicklungsplanung einsetzbar sind, - Entwurf einer längerfristigen Perspektive für die Weiterentwicklung derartiger Simulationsansätze. Die Analysen haben allerdings ergeben, daß der Anspruch der Modelle bisher meist nicht erfüllt worden ist. Das führt zu der Erkenntnis, daß der Entwurf praktikabler Simulationsmodelle eng mit der Weiterentwicklung der Stadtforschungstheorie und der empirischen Datenanalyse verbunden ist. Dann wird auch die Simulation zu einem wichtigen Instrument der Stadtentwicklungspolitik.
Usbekistan nimmt in der Staaten- und Nationengliederung im nachsowjetischen Mittelasien in mehrfacher Hinsicht eine zentrale Position ein. Dafür steht seine Bevölkerungsgröße von über 20 Millionen Menschen ebenso wie seine wirtschaftliche Bedeutung und seine geopolitische Lage mit Grenzen zu allen übrigen zentralasiatischen Gliedstaaten der ehemaligen Sowjetunion. Für die Wahrung seiner inneren Stabilität und äußeren Sicherheit ist neben der Wirtschafts- und Sozialpolitik und der Außenpolitik ein politisches Aktionsfeld von ausschlaggebender Bedeutung: die Ethnopolitik. Im weitesten Sinne werden hier darunter alle Bereiche der Innenpolitik verstanden, die das Zusammenleben der verschiedensten Volksgruppen auf dem Gebiet Usbekistans mitgestalten und beeinflussen. In dem vorliegenden Bericht wird die ethnopolitische Lage in Usbekistan auf der Grundlage wissenschaftlicher Publikationen, Beobachtungen und Umfragen in den Jahren 1992 und 1994 analysiert. Das Ethnogramm Usbekistans bietet in Hinsicht auf die Konsolidierung des unabhängigen Nationalstaats ein klareres Bild als in den meisten Nachbarstaaten in der GUS. Untersucht werden auch die interethnischen Beziehungen auf der Ebene der Familie und Verwandtschaft und bei der Kommunikation mit Freunden und Nachbarn. Dabei zeigen sich separate Netzwerke einheimisch-islamischer Völker und europäisch-slawisch-christlicher Völker. Die Rolle der Religion in der ethnischen Selbstwahrnehmung hat im muslimischen Bevölkerungsanteil zugenommen. Die Umfragen haben ein beträchtliches Migrationspotential ergeben, wobei die Russen mehr als die Usbeken auswandern. Neue Sprachengesetze und sprachenpolitische Regelungen in den zentralasiatischen und anderen GUS-Staaten haben das Verhältnis zwischen den Titularnationen und russischsprachigen Minderheiten nachhaltig beeinflußt. Als Fazit wird eine relative ethnopolitische Stabilität festgestellt, die aber nicht vor Einbrüchen und vor einer raschen Politisierung von Ethnizität völlig gesichert ist. (psz)